10.10.2014

SOUNDCHECK #1: Dream Theater, Carach Angren und Genesis

Aktuell bin ich sehr davon angetan, mir neue Musik anzuhören. Aber nicht neue Musik im Sinne von neu erschienenen Alben, davon bekomme ich schon genug mit. Nein, Alben, die ICH mir selbst anhören möchte, um mir eine Meinung über diese zu bilden, oder weil ich Alben empfohlen bekommen habe. Manchmal dient das Ganze auch einfach nur zur Recherche. Es bringt wenig, Alben, die es seit Jahren schon auf dem Markt gibt, nochmal zu reviewen. Manche davon haben sich schon als großartige Alben etabliert.

Der SOUNDCHECK ist sozusagen ein kleiner Überblick von dem, was mir an Alben im Laufe einer bestimmten Zeit in die Hände gefallen sind und die entweder wunderbar oder grottig oder eben etwas dazwischen sind. Eine Art Favoriten und Reinfälle - weil ich es mittlerweile sinnlos finde, einzelne Songs aufzureihen. Dabei hoffe ich, euch den einen oder anderen Tipp für eure Playlists geben zu können. Part 1 enthält relativ viel Prog und.. eine Überraschung. Zumindest für manche.

So, lange Rede, kurzer Sinn, hier ist SOUNDCHECK #1!


DREAM THEATER - Metropolis Part 2: Scenes From A Memory
1999
Progressive Metal

Ja, ich bin mittlerweile auch endlich auf die Idee gekommen, mir die bekannteste Progressive Metal Band der Welt anzuhören. Ich weiß, ich Spätzünder. Ich höre einfach von überall alle nur "Dream Theater sind das einzig Wahre!" schreien, und alle schwärmen von dieser Band. Bei einer so großen Diskographie wusste ich erst einmal gar nicht, wo ich denn überhaupt anfangen sollte.
Klar ist bei Dream Theater, dass man sich ein Album ganz anhört, von Anfang bis Ende, und dass einzelne Songs oft keine typische Struktur haben. Deswegen habe ich mich brav auf den Hosenboden gesetzt und mir fast anderthalb Stunden lang "Metropolis Part 2: Scenes From A Memory" angehört. Dieses Album ist wirklich ein Meisterwerk, voller Melodie und Virtuosität in der schönsten Art und Weise. Es ist nicht nur ein Album, sondern ein vollständiges musikalisches Erlebnis, was sofort mit dem Intro gezeigt wird. Insgesamt weist das Album ein unglaublich gut umgesetztes Konzept auf, sehr klaren und verständlichen Gesang und besonders ausgedehnte Instrumentalparts. Ich möchte euch da gar nicht so viel vorwegnehmen - dieser Longplayer spricht für sich - und lasse euch alles selbst erkunden.
Fazit: Prog-Fans wird das Album bekannt sein, und falls nicht, dann anhören. Jetzt sofort.
Wertung: 10/10

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CARACH ANGREN - Death Came Through A Phantom Ship
2010
Symphonic Black Metal

Ganz ehrlich - ich bin kein Black Metal Fan. Noch nicht, zumindest. Carach Angren könnten ja die "Einstiegsdroge" sein, das weiß ich noch nicht. Vielleicht habe ich mir bis jetzt auch einfach nur Blödsinn angehört, was dieses Genre angeht. (Stichwort Revenge, die Band, die schlimmer als eine sterbende Waschmaschine klingt.) Ich weiß jedenfalls nur, dass ich mich mal langsam drauf vorbereiten muss, dass meine beste Freundin mich zum Konzert schleppen wird und ich nicht total verängstigt zwischen Black Metallern stehen und absolut keine Ahnung haben will. Ich werde bloß verängstigt zwischen Black Metallern stehen. Alles schön der Reihe nach.
Ich weiß auch, dass ich den neu veröffentlichten Carach Angren-Song sehr gut finde, er ist überraschend melodisch und interessant gestaltet. Das hat gleich Laune auf mehr gemacht. "Death Came Through A Phantom Ship" ist Carach Angrens zweites Studioalbum und wie all ihre Alben ein Konzeptalbum und basiert auf der Geschichte des fliegenden Holländers.
Fazit: Ein wunderbares Album für diejenigen unter euch, die Alben mit Substanz, guten Texten und symphonischer Note im Filmmusik-Stil mögen.
Wertung: 7/10

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GENESIS - We Can't Dance
1991
Progressive Rock

Dieses Genesis-Album enthält "I Can't Dance", ihren Mega-Hit überhaupt, und da ich von einzelnen Songs nichts halte, habe ich mir eines Abends das ganze Album vorgeknöpft. Was soll ich sagen, es ist genial. Perfekt zum Lernen oder für einen ruhigen Abend ("Driving The Last Spike"), macht aber auch wieder Laune ("I Can't Dance", "Tell Me Why", "Living Forever") oder lässt einen zum Nachdenken bringen ("No Son Of Mine", "Hold On My Heart"). Phil Collins überzeugt als Sänger durchweg, genauso wie auch die ganze Band im Einklang ist. Kein Wunder, dass Genesis einer der Vorläufer des Progressive Metal von heute sind und gleichzeitig eine der größten Bands, die es in den letzten Jahrzehnten gegeben hat.
Fazit: Altbekannt und etabliert, schaffen Genesis es auch 23 Jahre nach Veröffentlichung, aktuell zu klingen - eine zeitlose Band.
Wertung: 8/10

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