07.04.2014

WITHIN TEMPTATION + DELAIN LIVE im Zenith München

Gestern, an einem wunderschönen verregneten Sonntag, war das Within Tempation-Konzert in München, das überhaupt das größte war, das ich jemals besucht habe. Nichts da mit süßen netten Clubs. Nein. Das Zenith war fast ausverkauft, fast 6000 Fans tummelten sich in der riesigen ehemaligen Industriehalle.

Ich war einer davon, und ich kann euch sagen, im Zenith war es mir herzlich egal, wo ich stand. Erst war ich recht weit vorne dafür, dass ich erst bei Einlass da war, aber dann habe ich ein wenig an mein seelisches und körperliches Wohl gedacht und habe mir Wasser geholt, auch wenn das bedeutet hat, dass ich mich dann nicht mehr vorgedrängelt habe. War nicht schlimm. Wirklich nicht. Am Ende, nachdem ich mehrere Male zwischen Toilette, Bar und Bühne herumgewandert war, stand ich am Mischpult und es war ok.

Delain, die Supportband, haben schon während dem Einlass angefangen, was gut war, dann hat sich das Ganze nicht zu sehr gezogen. Sie haben mir recht gut gefallen, auch wenn sie mich nicht so mit sich nehmen konnten.

Bitte erwartet von mir insgesamt keine allzu gute Fotografie-Skills, ich bin Bloggerin und Hobbymusikerin und nicht Fotografin. Und zu meiner Verteidigung: Meine Kamera habe ich seit bestimmt sechs Jahren und auch damals war sie kein neues Modell.



Nachdem Within Temptation von Sponsor Rock Antenne angesagt wurden, ging es endlich los. Nicht genug, dass die ganze Show dank Lichtshow und Pyroeffekten, einer großen Leinwand mit unterstützenden Videos und Kurzfilmen, dazu eine Treppe, ein riesiger Augenschmaus war, nein, man hat ganz stark gemerkt, wie eingespielt und erfahren Within Temptation mittlerweile sind. Leider war nicht so richtig Stimmung, lag vielleicht daran, dass das Durchschnittsalter beim Konzert bei 40 lag, aber trotzdem ...




Ich hatte das Gefühl, dass die neuen Songs nicht so gut angekommen sind wie die alten, und ja, bei mir war es auch so. Auch wenn ich WTs neuen Stil sehr mag, die alten Songs haben einfach etwas Besonderes. Hymnen wie "Angels", "Mother Earth", "Stand My Ground" und auch "The Cross" durften nicht von der Setlist fehlen.
Sängerin Sharon den Adel hat sich ganze drei Mal umgezogen, jedes Mal kam sie schöner auf die Bühne. Diese Frau ist einfach der Wahnsinn. Fast 20 Jahre Within Temptation, drei Kinder, eine langjährige, (anscheinend) glückliche Partnerschaft mit Gitarrist Robert Westerhold und die Stimme eines Engels. Nicht zuletzt hat sie ihre Coolness nicht verloren. Die stand halt glatt mit dem Weinglas auf der Bühne. Sie strahlt eine riesige positive Energie aus, und ich kann euch sagen, dass diese Frau eine der schönsten ist, die ich jemals gesehen habe. Und die geht auch langsam auf die 40 zu. Und ich habe das Gefühl, dass sie für immer so bleiben wird, wie sie vor Jahren war und wie sie jetzt noch immer ist.
Überhaupt ist sie eine der besten unausgebildeten Sängerinnen im Metal. Klar hat ihre Stimme ab und zu gebrochen, aber das ist normal. Ich erwarte keine Perfektion. Das wäre nicht menschlich. Als sie auf die Bühne kam, war ich hin und weg, und als sie das Singen angefangen hat, konnte ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Sie hat mich vor allem bei "Tell Me Why" sehr beeindruckt.




Ich fand es trotz allem schon schwach von WT, dass sie bei ihren Duetts einfach das Playback haben spielen lassen. Tarja war dann auf der Leinwand zu sehen und vom Playback zu hören und genauso war es mit Xzibit, Howard Jones und Keith Caputo. Anscheinend schafft es so eine große Band nicht, sich einen Toursänger anzuschaffen, aber ok.





Allerdings hatte ich schon recht feuchte Augen, als sie "The Cross" gespielt haben. Von der Leinwand aus wurde das gleiche, leicht verstörende Video wie bei der "Black Symphony"-DVD abgespielt, und das alles zusammen hat mich einfach umgehauen. "The Cross" hat einen sehr hohen emotionalen Stellenwert für mich, genauso wie "Fire And Ice", wo die Tränen einfach nur die Wangen hinuntergeflossen sind, während ich laut mitgesungen habe. Und sie haben nicht aufgehört ...




Emotional gesehen war dieses Konzert überwältigend. Vor allem, weil Within Temptation wirklich eine meiner absoluten Lieblingsbands ist. Aber von der Stimmung und von der Energie her kommen sie einfach nicht an Amaranthe und Deals Death ran. Schwerpunktmäßig Deals Death. Allerdings waren es hier schon ganz andere Ausmaße, nämlich bestimmt 5000 Leute, wenn nicht mehr, bei Deals Death waren es vielleicht 500. Und jetzt höre ich auf, über Deals Death zu schreiben, das tue ich schon genug. *grins*



Wie immer habe ich die Setlist für euch zusammengestellt, es fehlt hier lediglich das Lana Del Rey-Cover "Summertime Sadness", das ich sowieso recht unnötig fand.


Ein gelungener Abend im Zenith. Ich verstehe nicht, warum sich alle beschweren, dass der Sound da so schlecht ist. Ich habe alles wunderbar gehört!


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