Ein schöner Samstag ist heute, noch dazu Feiertag. Was macht man da am besten? Richtig, Musik hören und schreiben, schlafen, Kaffee trinken, und dann nochmal Musik hören und noch viel mehr schreiben. Diese drei ziemlich verschiedenen Alben habe ich über die Woche für Soundcheck #4 gesammelt und möchte sie euch pünktlich zum Monatsanfang vorstellen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die letzten zwei Monate des Jahres und hoffe auf weitere Highlights, was die neuen Releases angeht. Schaut auf jeden Fall öfter bei powerofmetal.dk vorbei, vor allem für die wichtigsten Prog-Releases ist diese Seite top. Und nun zurück zu diesen hübschen Alben hier - nun, manche sehr hübsch und andere wiederum nicht so. Aber lest selbst.
T.R.A.M. - Lingua Franca
2012
Progressive/Fusion
Dass Progressive nie gleich klingt, das dürfte den meisten bewusst sein. Jedoch ist "Lingua Franca" ein Album, das, was die Stilrichtungen angeht, sehr überraschend und frisch ist. Die (zu meiner Überraschung recht bekannte) Band besteht aus Adrian Terrazas an Saxophon, Flöte, Bassklarinette und Percussion, Javier Reyes und Tosin Abasi (Animals As Leaders) an der Gitarre und Eric Moore (Suicidal Tendencies) an den Drums. Der Bandname setzt sich logischerweise aus den Initialen der Musiker zusammen. Gekonnt spielen sie progressive Musik mit ein bisschen Djent hier und da und riesigem Jazz- und Latin-Einschlag, verzichten aber fast vollständig auf Gesang. Da wird der eine oder andere durchaus blöd gucken, da bin ich mir sicher, aber vertraut mir. Ich kapiere selbst noch nicht so ganz, was ich mir eigentlich angehört habe, aber es hat mir gefallen. Die Musik dieser Jungs ist alles, aber nicht voraussehbar. So viele Stilrichtungen und musikalische Elemente sind auf diesem Album vorzufinden, die schön miteinander harmonieren - und es ist noch Luft nach oben.
Fazit: T.R.A.M. sind ein weiterer Beweis dafür, dass instrumentale Musik nicht langweilig ist und was für talentierte und originelle Musiker es auf der Welt gibt. Ich freue mich schon riesig auf das nächste Album, falls es irgendwann auftauchen sollte. Es wäre zu schade, es bei diesem Line-Up bei nur einem Release zu belassen.
Wertung: 8/10
Youtube
WHILE HEAVEN WEPT - Suspended At Aphelion
2014
Epic/Progressive Metal
Ich lese ja immer fleißig die Reviews meiner Kollegen bei powerofmetal.dk, wenn ich die Zeit dazu habe, und das Review zu While Heaven Wepts neuem Album "Suspended At Aphelion" hat mich dazu gebracht, gleich selbst reinzuhören. Von der ersten Minute an hat mich das Album gepackt, es ist schlichtweg wunderschön. Viel Klavier und akustische Gitarre sind zu hören, wie auch härtere Passagen. Der glasklare Gesang des Vokalisten Rain Irving ist voll, melodiös und gefühlvoll und passt perfekt zur epischen und abwechslungsreichen Musik.
Fazit: "Suspended At Aphelion" ist ein Album auf dem Niveau, das man von einer erfahrenen Band, die seit 25 Jahren Musik macht, erwartet, und ist, wie das Cover schon verrät, harmonisch und himmlisch mit einer düsteren Note.
Wertung: 8/10
Spotify
CAIN'S OFFERING - Gather The Faithful
2009
Power Metal
Dieses Album habe ich bereits in der Einleitung des letzten Soundchecks erwähnt und mich darüber beschwert, dass ich dieses Ding einfach nicht bis zum Ende hören konnte. Da hat meine Neugier wieder gewonnen und ich habe es nun endlich zu Ende gehört.
Meine kleine Illusion, dass ein Album, das von Jani Liimatainen geschrieben ist, nicht allzu schlecht klingen kann, war so halbwegs schon richtig. Was mich am allermeisten stört, ist dieser nervige Gesang. Ja, ich weiß, Timo Kotipelto ist DER Power Metal-Sänger schlechthin, Stratovarius und so, aber das macht ihn auch nicht besser. Würde da jemand anders drauf singen, oder zumindest nicht so hoch, würde ich das Album wahrscheinlich lieber mögen. Was auch immer, zumindest war ich mit der Annahme richtig, dass Liimatainen Songs schreiben kann. Etwas Revolutionäres ist es jetzt nicht, aber was soll's, wir sind von Power Metal schon lange gewöhnt, dass es immer gleich klingt.
Fazit: Es gibt besseren Power Metal, aber wer Jani oder Timo feiert, wird das Album sicher lieben, genauso wie alle Die Hard-Power Metal Fans. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Reinhören. Sagt mir Bescheid, nach wie vielen Minuten ihr abgeschaltet habt.
Wertung: 5/10
Spotify | Youtube
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