Veröffentlichung: 9. September 2014
Genre: Modern Metal
Und da ist sie, die neue Amaranthe-Single, nicht mal wirklich veröffentlicht, dafür schon im schwedischen Radio gespielt worden und auf Tumblr zu finden. Ich habe mich schon auf diesen Tag gefreut, Leute.
Wir kennen alle das Konzept dieser Band. Ich habe nach wie vor so meine Bedenken, was das neue Album angeht. Ich habe die Messlatte für Amaranthe als eine meiner Lieblingsbands ganz hoch angesetzt und bin deswegen etwas verunsichert, ob sie meine Erwartungen überhaupt erfüllen können. Aber tief im Inneren weiß ich, dass ich "Massive Addictive" super finden werden, egal, wie es wird. Weil Amaranthe wie gesagt eine meiner Lieblingsbands ist und ich sozusagen (fast) nichts schlecht finden kann, bei dem Elize Ryd UND Henrik Englund mitgewirkt haben. Und außerdem, warum zur Hölle sollten sie jetzt Mist bauen, wenn sie doch schon mit den zwei ersten Alben bewiesen haben, dass sie es können?
Und jetzt genug gelabert. Eigentlich kann ich euch bei der Beschreibung dieser neuen Single genau das Gleiche auftischen wie bei Hunger und The Nexus. Die Struktur ist so gut wie die gleiche, das war wohl auch zu erwarten. Erst ein Riff, dann Elize, dann Henrik, eingängiger Refrain, dann Jake und Henrik und wieder ein Refrain, Bridge von Henrik gesungen und ein letztes Mal der Refrian. ABER der Song ist einfach ganz anders. Ich weiß einfach nicht, wie Amaranthe es schaffen, immer wieder nach dem gleichen Muster zu arbeiten, ihrem Stil treu zu bleiben und trotzdem mit jedem Album fortgeschrittener und moderner zu klingen. "Drop Dead Cynical" hat mehr Metal, Pop und Dance als jemals in einem Amaranthe-Song enthalten, in nur knappen vier Minuten. Gleichzeitig ist das Tempo aber mittel.
Elize Ryd glänzt mit ihrem Gesang, der sich immer weiterentwickelt und immer besser wird. Bin auf jeden Fall gespannt, wie sie "Drop Dead Cynical" live packt, vor allem den Refrain. Henrik Englund verleiht der Band den Death-Touch, der mit Andy nicht möglich war. Ihn als festes Mitglied der Band einzustellen, war ein geschickter Schachzug, da Amaranthe nun noch viel mehr Disco und Electro in den Metal mischen können, weil Henrik als Vokalist alles wieder ins Lot bringt. Jake macht wie immer seinen Job, obwohl man ihn im Refrain kaum hört.
Ja, ich weiß schon, ich werde sicher von allen Seiten belächelt, und Leute, ich steh auch nicht so wirklich drauf, eine Band so dermaßen zu loben, vor allem, wenn ich weiß, dass Amaranthe nicht das einzig Wahre sind. Aber was soll ich sagen, sie haben mich gepackt, von der ersten Minute an, haben mich dazu gebracht, ihre Alben zu kaufen und bis ins Unendliche zu hören, auf ihr Konzert zu gehen, die Menschen hinter der Musik gern zu haben und auch noch Freunde damit anzustecken. (Ich kann euch niemanden zeigen, der von "Amaranthine" nicht absolut verzaubert wurde und mich nach Interpret und Titel gefragt hat, weil er sich den Song nochmal anhören wollte.) Jetzt erwische ich mich gerade selbst dabei, wie ich "Drop Dead Cynical" zum zehnten Mal anhöre und nicht nur mit dem Kopf wippe, sondern fast eine ganze Tanzperformance im Sitzen ablege. Lacht mich alle bloß aus, na los.
Wertung: 9/10
Song anhören: https://www.tumblr.com/search/Drop+dead+cynical
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